LEADER Eisacktaler Dolomiten – Das LEADER-Gebiet bewirbt sich wieder für den Förderzeitraum 2023-2027
Eisacktal/Brixen – Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Eisacktaler Dolomiten hat sich 2016 das erste Mal für die Teilnahme am LEADER-Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung beworben. Kürz-lich hat das Land die Ausschreibung für die Auswahl der neuen LEADER-Gebiete veröffentlicht. Die LAG Eisacktaler Dolomiten möchte die gesammelten Erfahrungen in einer weiteren Förderperiode konsolidieren und wird in den nächsten Wochen und Monaten zusammen mit Arbeitsgruppen in den Gemeinden eine neue Lokale Entwicklungsstrategie ausarbeiten und sich erneut bewerben.
Die sechs Gemeinden Rodeneck, Lüsen, Brixen mit seinen Fraktionen am Ploseberg, Villnöß, Klausen mit der Fraktion Gufidaun und die Gemeinde Lajen bilden zusammen das LEADER-Gebiet der „Eisacktaler Dolomiten“. Bereits 2015 hat sich im Rahmen eines partizipativen Prozesses die LAG Eisacktaler Dolomiten formiert, die als lokales Entscheidungsgremium im LEADER-Prozess die Entwicklung des Gebietes und die Auswahl der förderwürdigen Projekte nach dem sog. „Bottom-up-Prinzip“, also von unten nach oben, betreibt. Im Jahr 2016 erfolgte dann die definitive Auswahl als LEADER-Gebiet. Seither wurden über 30 Projekte in den sechs Gemeinden umgesetzt, womit rund 3,7 Mio. Euro an Fördergeldern in die Entwicklung dieser stark ländlich geprägten Gemeinden und Fraktionen des Eisacktales investiert werden konnten. „Als gänzlich neues LEADER-Gebiete konnten wir uns in dieser ersten Förderperiode durchaus mit den bereits erfahrenen Gebieten messen und haben eine durchaus gute Performance hingelegt und die zur Verfügung gestellten Mittel zügig in gute Projekte investieren können. Auf diese Erfahrungen möchten wir nun aufbauen!“ erläutert Robert Messner, Präsident der LAG Eisacktaler Dolomiten.
Kürzlich hat die Autonome Provinz Bozen – Südtirol den Aufruf zur Einreichung von Lokalen Entwicklungsstrategien für die neue Förderperiode 2023-2027 veröffentlicht. Dies hat die LAG Eisacktaler Dolomiten prompt zum Anlass genommen und sich in ihrer Sitzung vom 21. März 2023 für eine erneute Bewerbung als LEADER-Gebiet ausgesprochen. Neben den bewährten sechs Gemeinden soll dieses Mal auch die Fraktion Spinges der Gemeinde Mühlbach Teil des LEADER-Gebietes werden und in den Genuss der Fördermittel für die ländliche Entwicklung kommen.
Begleitet wird die LAG Eisacktaler Dolomiten wiederum von der GRW Wipptal/Eisacktal, die von der LAG als federführender Partner ausgewählt wurde und sich mit LEADER-Koordinator Joachim Hofmann um die administrativen Belange kümmert. „Die GRW Wipptal/Eisacktal wurde 2002 von den Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft Wipptal gegründet, um dort die ländliche Entwicklung im Rahmen von LEADER aufzubauen und voranzutreiben. Seit 2011 betreut die GRW Wipptal/Eisacktal die Stelle für Regionalentwicklung im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und hat 2015 in dieser Funktion auch die Bewerbung des neuen LEADER-Gebietes der Eisacktaler Dolomiten begleitet. Seit 2016 können wir somit das im Wipptal aufgebaute Know-how zur ländlichen Entwicklung auch im Eisacktal nutzen bzw. umsetzen,“ erklärt Werner Kusstatscher, Obmannstellvertreter der GRW Wipptal/Eisacktal.
Ein erster Schritt hin zur neuen Förderperiode ist nun die Ausarbeitung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) unter „Einbindung der örtlichen Bevölkerung“, wie es von der Europäischen Kommission vorgegeben ist. „Für die Erarbeitung der Bewerbung und der späteren Entwicklungsstrategie sowie die Bildung der notwendigen Entscheidungsgremien ist die Beteiligung aller interessierten Akteure und Organisationen aus den genannten Gemeinden wichtig!“, so Robert Messner, Präsident der LAG Eisacktaler Dolomiten. In den nächsten Wochen können sich deshalb Interessierte auf den Amtstafeln ihrer Gemeinde, der Bezirksgemeinschaft Eisacktal oder auf der Homepage der Lokalen Aktionsgruppe www.eisacktalerdolomiten.eu informieren und für die Mitarbeit im Rahmen des partizipativen Prozesses zur Ausarbeitung der neuen Entwicklungsstrategie melden. In den nächsten Tagen erfolgen die entsprechenden öffentlichen Bekanntmachungen dazu. In Arbeitsgruppen sollen im April und Mai die Grundlagen für die Bewerbung und die Entwicklungsstrategie für den Förderzeitraum 2023-2027 erarbeitet werden. Diese beabsichtigt die LAG bis Ende Juni 2023 einzureichen.
Im Sommer 2023 wird dann eine Fachkommission des Landes die eingelangten Lokalen Entwicklungsstrategien begutachten und eine erste Auswahl der LEADER-Gebiete vornehmen. „Bis Ende des Jahres 2023 sollen die künftigen LEADER-Gebiete ausgewählt und auch schon wieder aktiv sein. Uns ist es ein großes Anliegen, dass unsere strukturschwachen Gemeinden und Fraktionen nach dem guten Einstieg und der guten Leistung, die wir in der laufenden Periode gezeigt haben, weiterhin in den Genuss der LEADER-Förderung kommen und so unsere Entwicklungskompetenzen weiter stärken können“, zeigt sich Susanne Rieder, Vertreterin der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und Vize-Präsidentin der LAG Eisacktaler Dolomiten, zuversichtlich.
Auf dem Bild anbei von links nach rechts:
- Werner Kusstatscher, Vertreter der GRW Wipptal/Eisacktal als federführender Partner der LAG
- Susanne Rieder, stellvertretende Vorsitzende der LAG und Bezirksreferentin der BZG Eisacktal
- Robert Messner, Präsident der LAG Eisacktaler Dolomiten