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Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten

Das Mineralienmuseum in Teis wird erweitert

Eisacktal/Teis – Seit Jahren wird in Teis über die Umnutzung der ehemaligen Feuerwehrhalle im Vereinshaus in Teis diskutiert. Über einen LEADER-Beitrag soll nun dort das Mineralienmuseum als „Leuchtturmprojekt“ für das gesamte Eisacktal seine notwendige Erweiterung finden.

Mineralien und Edelsteine übten schon seit jeher eine große Faszination auf die Menschen aus und sie wurden schon immer gerne gesammelt. Einigen werden magische Kräfte zugeschrieben. So sind auch die Teiser Kugeln besondere Mineralien: Diese Geoden und Achatmandeln sind in ihr Muttergestein, einen Andesit, eingebettet und erreichen teilweise über zwanzig Zentimeter Durchmesser. Durch die Seltenheit und das mühsame Suchen haben es diese Kugeln zu großer Bekanntheit in der Mineralienwelt gebracht und sind begehrte Sammelobjekte.

Der Mineraliensammler Paul Fischnaller hat über dreißig Jahr lang Mineralien aus den umliegenden Bergen, aus dem Alpenraum und der ganzen Welt geborgen. Er stellte vor über zwanzig Jahren seine einzigartige Sammlung von Teiser Kugeln und alpinen Mineralien der Gemeinde Villnöß unter der Bedingung zur Verfügung, dass sein Lebenswerk als Einheit in Teis allen Interessierten zugänglich gemacht werden müsse.

So wurde damals der Verein Mineralienmuseum Teis gegründet. Dieser machte sich zur Aufgabe die Idee von Paul Fischnaller zu verwirklichen. Die Gemeinde Villnöß erwarb die wertvollen Exponate und übertrug dem Verein die Führung. Ende der 90er Jahre wurde der Museumsneubau im Erdgeschoss des Vereinshauses vorangetrieben und am 18. September 1999 konnte das kleine, aber feine Museum eingeweiht werden.

Bereits nach wenigen Jahren erreichte man eine jährliche Besucherzahl von über 5.000, die sich in den letzten Jahren auf ca. 10.000 Besuchern einpendelte, wobei das Einzugsgebiet weit über das Eisacktal hinausreicht. Das Museum ist somit für das Dorf Teis sowie das gesamte Gemeindegebiet von Villnöß zu einer Institution geworden, die nicht mehr wegzudenken ist.

Mit dem kontinuierlichen Ausbau an Exponaten, Angeboten und Tätigkeiten durch die Museumsführung wurde im bestehenden Raumangebot im Erdgeschoss des Vereinshauses mittlerweile an eine Grenze erreicht, welche eine weitere Entwicklung kaum mehr zulassen würde. In den angrenzenden Räumlichkeiten im Vereinshaus war die Freiwillige Feuerwehr untergebracht. Diese ist nach dem erfolgten Neubau einer Feuerwehrhalle am Ortseingang von Teis dorthin umgezogen, somit ergab sich die Möglichkeit zur Umnutzung der im Vereinshaus frei gewordenen Räumlichkeiten.

Die politische Führung der Gemeinde hat sich den Wunsch der Dorfbevölkerung zu eigen gemacht und in der Folge die Planung für die Erweiterung des Museums in Auftrag gegeben. Ein großer Schritt in Richtung Realisierung wurde nun gemacht, indem die Lokale Aktionsgruppe im LEADER-Gebiet „Eisacktaler Dolomiten“ die Finanzierung für das erste Baulos zur Erweiterung des Museums genehmigt hat. Die notwendigen Gesuche werden nun von der Gemeinde Villnöß in Bozen eingereicht.

Neben der Erweiterung des Museums sollen auch die bestehenden Museumsräumlichkeiten den modernen Erfordernissen entsprechend angepasst werden. Dafür wurde in der Planung ein zweites funktionelles Baulos vorgesehen, dessen Verwirklichung über das Amt für Museen und eine entsprechende Landesförderung finanziert werden soll.

Es ist geplant, im Herbst 2018 mit der Erweiterung zu beginnen und im Frühjahr 2019 in die neuen Räumlichkeiten einziehen zu können. Letztendliches Ziel ist die Schaffung einer konzeptionell völlig neu gestalteten, innovativen musealen Struktur, familien- und kinderfreundlich, ebenso wie auch für ältere Menschen, behindertengerecht, einladend, erlebnisreich und spannend.
Das Mineralienmuseum Teis bleibt auf Wunsch vieler Tourismustreibender in diesem Jahr zu Weihnachten vom 26.12.2017 bis 06.01.2018 jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.

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