Zurzeit ist kein Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen geöffnet.
Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten

LEADER Eisacktaler Dolomiten auf der Zielgeraden – Großteil der Zusatzmittel vergeben

Eisacktal/Brixen – Im Sommer 2021 haben die sechs LEADER-Gebiete des Landes Zusatzmittel im Umfang von rund 5,8 Mio. Euro für den Übergangszeitraum 2021-2022 zugewiesen bekommen. Vom 18. Oktober bis 12. November 2021 konnten letzte Projektvorschläge zur Verpflichtung der noch ver-bleibenden Restmittel im LEADER-Gebiet Eisacktaler Dolomiten eingereicht werden. 3 Projekte wur-den ausgewählt und damit rund 96% der verfügbaren Mittel zweckgebunden. Es verbleiben nur noch wenige Restmittel, die im Frühjahr 2022 vergeben werden sollen.

Seit Herbst 2016 ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Eisacktaler Dolomiten aktiv mit der Umsetzung des LEADER-Programms zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Gebiet zwischen Rodeneck und Lajen beschäftigt. Begleitet wird die LAG Eisacktaler Dolomiten dabei von der GRW Wipptal/Eisacktal als fe-derführender Partner, die auch Joachim Hofmann als Koordinator des LEADER-Gebietes stellt. Auf-grund der Verzögerungen in der Genehmigung des EU-Haushaltes für die zukünftige Förderperiode 2021-2027 wurden den verschiedenen Förderprogrammen kürzlich Mittel für einen sog. Übergangs-zeitraum in den Jahren 2021 und 2022 zur Verfügung gestellt. Damit soll die Zeit bis zur Aktivierung der neuen Förderperiode 2023 überbrückt werden.

Mit Beschluss der Landesregierung vom 16. August 2021 wurden jedem LEADER-Gebiet Zusatzmittel in Höhe von rund 872.700 € für lokale Projekte und weitere 100.000 € für die Verwaltung des Programms im verlängerten Förderzeitraum 2021-2022 zugewiesen. Diese Mittel müssen bis spätestens 31.12.2025 in Form konkreter Projekte umgesetzt und vollständig abgerechnet werden. Nach einer entsprechenden Integration und Anpassung des Finanzplans im September 2021, bei der die Zusatz-mittel für Projekte der Dorfgestaltung und Verkehrssicherheit im ländlichen Raum sowie für Basisinfra-strukturen für die ländliche Bevölkerung zweckgebunden wurden, erfolgte im LEADER-Gebiet der Eisacktaler Dolomiten im Zeitraum vom 18. Oktober bis zum 12. November 2021 ein weiterer Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen.

Im Rahmen des Aufrufes haben die drei Gemeinden Lajen, Villnöß und Brixen ihre Projektvorschläge eingereicht. Am 25. November wurden die Projekte im Rahmen der Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten, dem bereichsübergreifenden Entscheidungsgremium im LEADER-Gebiet, das sich aus Vertretern des öffentlichen und privaten Bereichs zusammensetzt, vorgestellt und bewertet.
Das Projekt der Gemeinde Lajen sieht die Errichtung eines Mehrzweckspielfeldes und eines Spielplat-zes sowie von Räumlichkeiten für die örtlichen Vereine in der Fraktion St. Peter vor. Es handelt sich da-bei um eine Infrastruktur, die der örtlichen Gemeinschaft schon seit Jahren am Herzen liegt. Die Ge-meinde Villnöß möchte hingegen die Verkehrsberuhigung und Neugestaltung des Hauptortes St. Peter über ein LEADER-Projekt finanzieren. Bei der Neugestaltung wird insbesondere den Fußgängern als schwächste Verkehrsteilnehmer absolute Priorität beigemessen, indem die Zugänge zu den Infrastruk-turen im Dorfzentrum weitgehend barrierefrei und sicher gestaltet werden sollen. Das Projekt der Ge-meinde Brixen sieht die Realisierung eines Kinderspielplatzes im Dorfzentrum vor. Dieser wird neben dem Festplatz realisiert und ist über eine Brücke und eine entsprechende Neugestaltung des Trametschgrabens mit dem kürzlich ebenfalls im Rahmen von LEADER realisierten Bolzplatz verbun-den. Damit konnten in St. Andrä über LEADER ebenfalls wichtige Basisinfrastrukturen für Kinder, Ju-gendliche und Familien realisiert werden, die sich die örtliche Gemeinschaft schon seit Jahren herbeisehnt.
Alle drei vorgeschlagenen Projekte wurden von der Lokalen Aktionsgruppe positiv bewertet und zur Finanzierung ausgewählt. „Mit dem kürzlich abgeschlossenen Aufruf zur Einreichung von Projektvor-schlägen und der Auswahl der genannten Projekte konnten wir die noch verfügbaren Restmittel sowie die kürzlich zugewiesenen Zusatzmittel und damit ein Beitragsvolumen von rund 970.000 Euro größ-tenteils zweckbinden. Die drei Projekte zusammen belaufen sich auf eine Gesamtsumme von rund 1,2 Mio. Euro, die in den nächsten Jahren in den ländlichen Raum investiert werden. Damit konnten wir insgesamt 96% der uns zur Verfügung stehenden Mittel zweckbinden“, erläutert Susanne Rieder, die stellvertretende Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten. Für Frühjahr 2022 sei nun noch ein letzter Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen geplant, bei dem die letzten, noch verfügbaren Fördermittel der aktuellen Förderperiode zweckgebunden werden sollen. Hierzu gilt es jedoch noch einige der laufenden Projekte zügig abzuschließen, um möglichst alle noch verbleibenden finanziellen Ressourcen restlos nutzen zu können.

„Insgesamt konnten wir damit über 30 Projekte für die lokale Bevölkerung in den ländlich geprägten Gemeinden unseres LEADER-Gebietes finanzieren und zum Teil auch schon realisieren. 15 der einge-reichten und bereits genehmigten Projekte sind bereits vollständig umgesetzt und abgerechnet. Das entspricht in etwa der Hälfte der zweckgebundenen Fördermittel. Weitere Projekte werden dem-nächst abgerechnet, womit wir relativ zügig den Abschluss des aktuellen Förderzeitraumes anstreben“, ergänzt Robert Messner, der Präsident der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten. Damit habe das LEADER-Gebiet der Eisacktaler Dolomiten, das sich in der nunmehr auslaufenden Förderperiode zum ersten Mal beworben hat, ein sehr gutes Debüt hingelegt, ist der Vorsitzende überzeugt.
„Wir setzen in den nächsten Monaten alles daran, die uns zur Verfügung gestellten Fördermittel für zukunftsweisende Projekte in unserem Gebiet vollständig umzusetzen und abzurechnen. Gleichzeitig werden wir auch die notwendigen Vorbereitungen für die anstehende Förderperiode 2023-2027 tref-fen. Gerne würden wir unsere in dieser Periode erlernten Fähigkeiten vertiefen und insbesondere die im Gebiet angestoßene Dynamik fortsetzen und weitere, beispielhafte Projekte für die Gemeinschaft im ländlichen Raum und das gesamte Land realisieren“, hofft Robert Messner.

Kontakte:
Präsident Robert Messner – 348-3576139 – robert.messner@brennercom.net
Vize-Präsidentin Susanne Rieder – 340-4736499 – susanne.rieder@bzgeis.org
Koordinator Joachim Hofmann – 347-1279409 – joachim.hofmann@grwwipptal.it

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