Frisches Geld für neue Projekte
Eisacktal/Brixen – Seit über fünf Jahren läuft nun das LEADER-Programm im Gebiet der Eisacktaler Dolomiten in den sechs Gemeinden zwischen Rodeneck und Lajen. Am vergangenen Donnerstag, 16. September traf sich die Lokale Aktionsgruppe erneut, um die Entwicklungen im Gebiet zu begutachten und insbesondere über die Verwendung der Zusatzmittel in Höhe von beinahe einer Million Euro für den Zeitraum 2021-2022 zu beraten.
Am vergangenen Donnerstag, 16. September trafen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Eisacktaler Dolomiten, das Entscheidungsgremium im gleichnamigen LEADER-Gebiet, zusammen, um über die nächsten Schritte in der Umsetzung des Programms zu beraten. Thema war dabei insbesondere die bisherige Performance im Programm und die erzielten Ergebnisse aber auch die Schwerpunktsetzung in der Zuteilung der Zusatzmittel, die von der EU-Kommission aufgrund der Verzögerungen im zukünftigen Förderzeitraum 2021-2027 bereits jetzt schon den bisherigen Gebieten zur Verfügung gestellt wurden.
„Wir sind als LEADER-Gebiet in dieser Förderperiode das erste Mal dabei und mussten uns zunächst etwas in die Formalitäten einarbeiten. Die Ergebnisse können sich aber jetzt schon sehen lassen, auch im landesweiten Vergleich“, meint der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten, Robert Messner. In der Tat sind die bisherigen Ergebnisse beachtlich: Die Gruppe hat in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren im Gebiet bisher insgesamt 27 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,8 Mio. Euro auf den Weg gebracht. Von diesen 27 Projekten wurden bereits 26 Projekte von der Verwaltungsbehörde in Bozen genehmigt und Fördermittel in Höhe von knapp 2,7 Mio. Euro zugesagt. Davon wurden auch bereits 1,7 Mio. Euro effektiv abgerufen, indem 15 Projekte zügig realisiert und vollständig abgerechnet wurden. Damit konnte das LEADER-Gebiet der Eisacktaler Dolomiten bereits 60% der im zugeteilten Fördermittel erfolgreich umsetzen. Damit steht das LEADER-Gebiet den anderen, z.T. erfahreneren Gebieten um nichts nach.
„Ein Teil der bisherigen Ergebnisse des LEADER-Programms der Eisacktaler Dolomiten sind bereits jetzt in der neuen Homepage des Gebietes unter www.eisacktalerdolomiten.eu einsehbar. Die neue Seite ist bewusst sehr bildlich gehalten, um das Realisierte besser zu veranschaulichen. Schrittweise werden in den nächsten Wochen und Monaten eine Gebietskarte zur Verortung der Projekte und fortlaufend weitere Projekte eingebaut“, erläutert Susanne Rieder, Vize-Präsidentin und Vertreterin der Bezirksgemeinschaft Eisacktal in der Lokalen Aktionsgruppe.
Mit Beschluss der Landesregierung vom 16. August 2021 wurden jedem LEADER-Gebiet Zusatzmittel in Höhe von rund 872.000 € für lokale Projekte und weitere 100.000 € für die Verwaltung des Programms im verlängerten Förderzeitraum 2021-2022 zugewiesen. Diese Mittel müssen bis spätestens 31.12.2025 in Form konkreter Projekte umgesetzt und vollständig abgerechnet werden. Die Gruppe hat sich hierzu bereits im Frühjahr in Abstimmung mit den lokalen Akteuren in den Gemeinden ihre Überlegungen gemacht und den lokalen Bedarf im Gebiet erhoben. Im Zuge der Sitzung war sich die Gruppe deshalb schnell einig, die Mittel auf die Untermaßnahme 7.2 zur Aufwertung der ländlichen Dörfer und Siedlungen sowie die Verkehrssicherheit im ländlichen Raum und die Untermaßnahme 7.4 für Freizeitinfrastrukturen zu konzentrieren. Entsprechende Projekte seien laut Auskunft der lokalen Vertreter bereits in Ausarbeitung.
Relativ zeitnah soll deshalb auch der nächste Aufruf zur Einreichung von weiteren Projektvorschlägen von Mitte Oktober bis Mitte November 2021 veröffentlicht werden. Interessierte können sich diesbezüglich auf der Homepage der LAG Eisacktaler Dolomiten (www.eisacktalerdolomiten.eu) aber auch auf den Amtstafeln der sechs Gemeinden des LEADER-Gebietes informieren. Für Beratungen zur Vorbereitung der Projekte steht LEADER-Koordinator Joachim Hofmann von der GRW Wipptal/Eisacktal zur Verfügung und hilft den Akteuren, die Projektgesuche den Anforderungen von LEADER entsprechend vorzubereiten.
Mitglieder der LAG Eisacktaler Dolomiten bei der Besichtigung von LEADER-Projekten in Rodeneck (Bildquelle: LAG Eisacktaler Dolomiten – J. Hofmann)