„Smarte Konzepte für den ländlichen Raum“ Studie fertiggestellt
Nach rund einjähriger Analyse und Recherche von internationalen Erfolgsbeispielen sowie Einbindung von rund 60 Interessensvertreter:innen, zeigt nun ein Abschlussbericht zum Thema „Smarte Konzepte im ländlichen Raum“ interessante Strategien und Handlungsansätze auf.
©Foto der Abschlussveranstaltung on der Festung Franzensfeste, GRW Wipptal/Eisacktal
Nicht zuletzt durch die COVID-19-Krise rückten Themen wie „Smart Region“, „Smart Village“ oder „Smart City“ verstärkt in die öffentliche Diskussion. Diese herausfordernde Zeit hat einerseits die Möglichkeiten „smarter Konzepte“ in den Fokus gerückt, andererseits aber auch Defizite und Unzulänglichkeiten aufgedeckt. Unter dem Begriff „smarte Lösungen“ vereinen sich nutzbringende, clevere Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien für die verschiedensten Lebensbereiche wie beispielsweise Umwelt, Verwaltung, Wirtschaft oder Mobilität.
„Für den ländlichen Raum ist es besonders wichtig, die digitalen Chancen zu nutzen und proaktiv zu handeln. Mit diesem Projekt haben wir versucht, Ziele, Maßnahmen und konkrete Projekte auszuarbeiten, die wir in den nächsten Jahren umsetzen können. Besonders positiv am Projekt war die Zusammenarbeit mit den Partnern im Eisacktal und Wipptal, welche uns erlaubt hat, über den eigenen Tellerrand zu blicken und für uns neue Aspekte einzubeziehen.“, betont Robert Steger, Mitglied der Steuerungsgruppe des Projekts und Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal.
Das Projekt, unterstützt und gefördert durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum LEADER 2014 – 2020, verfolgte das Ziel, für die involvierten Südtiroler LEADER-Gebiete Pustertal, Eisacktaler Dolomiten und Wipptal 2020 Chancen, Nutzen und Potenziale von „Smarten Konzepten“ aufzuzeigen, abzuleiten bzw. in konkreten Zielen und Maßnahmen aufzubereiten. Für die Bereiche „Smart Work“, „Smart Regional Economy“, „Smart Mobility“ und „Smart Things“ wurden in einem Zukunftsprofil rund 30 Strategien sowie acht konkrete Projekte ausgearbeitet. Beinhaltet sind beispielsweise Bedarfserhebungen für CoWorking und CarSharing, der weitere Ausbau der Besucherlenkung für touristische Hotspots sowie die Unterstützung bei der Umsetzung digitaler Kommunikationsplattformen für Bürger:innen.
„Die Digitalisierung ist ein nicht aufzuhaltendes Phänomen und wird die Gesellschaft in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen. Um so wichtiger ist es, dass wir uns aktiv an diesem Prozess beteiligen. Das Kooperationsprojekt und dessen Ergebnisse sollen einen Beitrag dazu leisten. Eine wichtige Erkenntnis, die ich im Rahmen des Projektes gewonnen habe, ist, dass traditionelle Methoden und Denkansätze nicht geeignet sind, um "smarte" Konzepte darzustellen bzw. zu entwickeln.“, erläutert Stefan Gufler, ebenfalls Mitglied der Steuerungsgruppe des Projektes und Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch.
Zentraler Bestandteil der Initiative war die Beteiligung von Expert:innen und Interessensvertreter:innen vor Ort. Rund 60 Personen arbeiteten bei diesem Projekt im Rahmen von zahlreichen Online-Veranstaltungen und Workshops in Präsenz mit. Begleitet wurde das Projekt federführend vom Regionalmanagement Pustertal und der GRW Wipptal/Eisacktal.
Die gesamte Studie ist auf den Webseiten des Regional Management LAG Pustertal (www.rm-pustertal.eu/de/leadergebiet-pustertal-2014-2020/smarte-konzepte), der LAG Wipptal (www.wipptal2020.eu) und der LAG Eisacktaler Dolomiten (www.eisacktalerdolomiten.eu) downloadbar.
Die im Rahmen des Projektes angedachten Projektkonzepte werden von den Projektpartnern weiter konkretisiert. Das Projekt ist ebenso Grundlage für die Ausarbeitung der neuen LEADER-Strategien, welche in diesem Jahr ausgearbeitet werden. Damit sollen auch die notwendigen Geldmittel zur Realisierung der angedachten Vorhaben bereitgestellt werden.
Bruneck, Brixen, Sterzing, 23.09.2022